Wie das VBS in seiner Mitteilung vom 26. Januar zutreffend festhält, sind solche Öffentlichkeitsanlässe für die Armee von zentraler Bedeutung. Sie finden in der Bevölkerung grossen Anklang, indem sie die Leistungsfähigkeit sowie – für eine Milizarmee besonders bedeutsam – die Sichtbarkeit der eigenen Truppe gut dokumentieren. Die Anlässe dienen dazu, Vertrauen, Reputation und Respekt der Armee in unserer Bevölkerung zu festigen. Diese Sparübungen sind jedoch von so geringer Höhe, dass das eingesparte Geld nicht einmal für einen alten F-5 Tiger Kampfjet reichen würde. Das ist sehr bedenklich.
Mangelnde Wertschätzung für die Schweizer Milizorganisationen
Hinzu kommt, dass sich die Schweizer Milizorganisationen – Unteroffiziers-, Offiziers- und militärische Fachgesellschaften – vom VBS mit einer solchen „Sparbremse“ für ihren eigenen, immensen und unentgeltlichen Einsatz das ganze Jahr hindurch nicht ernst genommen fühlen. Nicht zum ersten Mal! Es sind nämlich die erwähnten militärischen Gesellschaften, die sich mit ihren vielfältigen ausserdienstlichen Tätigkeiten am Puls der Bevölkerung täglich für die Milizarmee und eine glaubwürdige Landesverteidigung einsetzen. Flugshows und ähnliche Anlässe der Armee unterstützen diese Milizarbeit zusätzlich.
Bevölkerung hat ein Anrecht, ihre Armee zu sehen
Selbstverständlich ist sich der VMG der angespannten finanziellen Situation und der möglichen Liquiditätsengpässe bei der Armee bewusst, vor allem aufgrund des ungenügend erhöhten Armeebudgets durch das Parlament im Dezember 2023. Aber: Jeder für die öffentlichen Auftritte eingesparte Franken senkt die Visibilität der Armee. Die Schweizer Bevölkerung hat aber ein Anrecht, die Armee wenn immer möglich zu sehen und einen leichten Zugang zu ihr zu haben. Gerade in der aktuellen Budgetdebatte ist die Armee auf die Unterstützung der Schweizerinnen und Schweizer angewiesen. Der eingeschlagene Weg des Verzichts der Anlässe durch das VBS ist deshalb falsch und bedarf eines raschen Rückkommens.
Kontakt:
Oberst i Gst Stefan Holenstein, Präsident VMG / ASM, +41 79 241 59 57