Bern, 22. Oktober 2024. – Am Montag, 21. Oktober 2024, haben die Schweizer Militärverbände gemeinsam im Zürcher Kino Arthouse Le Paris den Dokumentarfilm «Echte Schweizer» von Regisseur Luka Popadić vor rund 300 Besuchern gezeigt. In Anwesenheit des Regisseurs und der Darsteller haben die Verbände die Integrationsleistung der Schweizer Armee gewürdigt. Nur einen Tag später präsentiert der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) den Lagebericht zur «Sicherheit Schweiz 2024», der sehr bedenklich ausfällt: Das sicherheitspolitische Umfeld der Schweiz verschlechtert sich weiter massiv. Die Vertreter der Milizverbände rufen deshalb zum dringenden politischen Schulterschluss für die kommende Wintersession auf.
Rund 300 Offiziere, Unteroffiziere, Armeedienstangehörige und Gäste füllten gestern Abend das Kino Arthouse Le Paris in Zürich. Die wichtigen ausserdienstlichen Militärverbände, wie u. a. die SOG, der VMG, die GGstOf und die Kampagnenorganisation Allianz Sicherheit Schweiz, haben zu einer Sondervorführung des preisgekrönten Dokumentarfilms «Echte Schweizer» von Regisseur Luka Popadić eingeladen. In diesem Film gibt Popadić einen authentischen, humorvollen und auch berührenden Einblick in die Schweizer Armee aus Sicht von vier Offizieren mit Migrationshintergrund, indem er die zentralen Werte Heimat, Zugehörigkeit, Integration und Milizsystem treffend hinterfragt.
Mehr Versöhnung, weniger Konflikte
Hauptmann Popadić rief im Interview vor dem Publikum dazu auf, trotz Meinungsunterschieden und Differenzen in den Anschauungen am Ende des Tages wieder an den gleichen Tisch zu sitzen und nach gemeinsamen Lösungen zu ringen. Die Schweizer Milizarmee bringe unterschiedlichste Menschen zusammen, sei es hinsichtlich des sozialen Status, der Religion oder des Migrationshintergrunds. «Ich wünsche mir, dass wir in der Schweiz weniger auf fixe, konträre Standpunkte, sondern wieder vermehrt auf Versöhnung aus sind», war die Botschaft des Regisseurs und Milizoffiziers.
Wichtige Botschaft für die kommende Wintersession
Bis Ende Jahr prüft der Bundesrat zwei alternative Dienstpflichtmodelle für die Schweizer Armee. Der Kino-Anlass in Zürich, nur wenige Woche vor der wichtigen Wintersession der eidgenössischen Räte – Stichwort: Finanzierungslösung für ein höheres Armeebudget – setzte diesbezüglich ein wichtiges Zeichen für das Schweizer Erfolgsmodell Milizarmee. Oberst i Gst Stefan Holenstein, Präsident VMG/ASM, führte durch den Abend und betonte: «Der Dokumentarfilm zeigt eindrücklich, wie wichtig die Milizarmee für die Schweiz ist; sowohl sicherheitspolitisch wie auch als gesellschaftlicher Katalysator für die Integration.»
Heute, also nur einen Tag später, bestätigt der soeben publizierte NDB-Lagebericht «Sicherheit Schweiz 2024» die Dringlichkeit für höhere Armeefinanzen. Die Milizverbände rufen das Parlament erneut zum dringenden politischen Schulterschluss für eine Finanzierungslösung auf.
Kontakt:
Oberst i Gst Stefan Holenstein, Präsident VMG / ASM, +41 79 241 59 57